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Unternehmensweite Finanzplanung für mehr Flexibilität und Planbarkeit

Der Kontostand ist als alleiniges Instrument für die Finanzplanung ungeeignet, da er weder transparent genug ist, um die Finanzlage des Unternehmens für alle Beteiligten verständlich darzustellen, noch Auskunft darüber gibt, wie gut das Unternehmen seine Finanzen strukturiert hat oder ob es in der Lage ist, langfristig erfolgreich zu sein.

Achtung

Die bereit gestellten Informationen beruhen auf eigenen Erfahrungen und stellen weder eine Rechtsberatung, Steuerberatung oder andere gesetzlich reglementierte Beratungen dar.

Die eingegebene Daten werden nicht zu einem entfernten Server übertragen und bleiben somit lokal beim Endnutzer der Kalkulatoren.

Helikoptersicht

Eine Top-Down-Helikopterübersicht in der Finanzplanung bietet die Möglichkeit, einen umfassenden Überblick über die Finanzen zu erhalten, potenzielle Risiken zu erkennen, bevor sie zu Problemen werden und das alles ohne großen Aufwand.

Den Mindestkapitalbetrag festlegen

Dieser Betrag variiert je nach Land und Branche und dient in der Regel dazu, die Finanzierung der laufenden Geschäftsaktivitäten sicherzustellen und potenzielle Risiken abzusichern.

Ein Weg, den Mindestkapitalbetrag festzulegen, ist die Analyse der durchschnittlichen monatlichen Ausgaben und Einnahmen sowie potenzielle Risiken, die mit dem Unternehmen verbunden sind. Eine Reserve für unvorhergesehene Ausgaben oder Risiken sollte ebenfalls einbezogen werden. Ein Finanzberater oder ein Steuerberater kann Ihnen bei der Festlegung des Mindestkapitalbetrags für Ihre spezifische Firma behilflich sein.

Definition des eigenen Sicherheitsbedürfnisses

Jedes Unternehmen muss die laufenden Kosten decken können und sich zusätzlich auf Schwankungen in der Ertragssitation einstellen. Ein Beispiel Unternehmen, ohne Anlagen und großen Abschreibungen, könnte folgende Definition treffen:

Im Falle eines sofortigen, anhaltenen Ertragsausfalls soll die Finanzierung des Unternehmens für die nächsten 12 Monate sichergestellt sein.

Um dieses Ziel konkreter werden zu lassen, müssen zunächst die durchschnittlichen Kosten ermittelt werden.

Vereinfachte Beispielrechnung

Als einfachster Ansatz kann hierzu tatsächlich die monatlichen Kontobewegungen genutzt werden. Hierzu einfach die Buchhaltungssoftware nutzen, um jeden Monat die Konto Einnahmen und Ausgaben z.b. in Excel zu protokollieren. Dieser Ansatz ist sehr grob, bietet keine Sicht auf Steuerschulden, abzuführenden Gewinn oder Investitionen. Das ist in dem Schritt auch nicht zwingend notwendig, da es hier um die Zahlungsfähigkeit zu jeder Zeit geht.

4000 Euro
4 Monate

Ausgaben * Anzahl der Monate = 16000 Euro

Der so ermittelte Betrag sollte demnach zu jederzeit, frei verfügbar vorhanden sein und stellt eine KPI für das Unternehmen dar, welche monatlich wiefolgt geprüft werden sollte:

  • Kapital steht zu Verfügung (ja/nein)
  • durchschnittliche Kosten pro Monat sind unverändert
  • der gewählte Zeitraum für den Sicherheitspuffer ist weiterhin sinnvoll

Durch die Überführung in einen Standardprozess ist diese wichtige Grundlage der Finanzplanung in wenigen Minuten erledigt und sorgt für die notwendige Ruhe um geschäftlich sicher zu agieren.







Gesamtkosten: 20900 Euro

Minimum: 2000 Euro

Maximum: 6300 Euro

Mittelwert: 3483 Euro

Streuung: 1589 Euro

Bei der Durchschnittsberechnung sollte man die Varianz betrachten und eine Entscheidung treffen in wie weit man diese Streuung in die Definition mit einbeziehen möchte.

Rentabilitätskennzahlen

Gewinn vor Steuern

Diese Kennzahl zeigt den Gewinn, der vor der Abzug von Steuern erzielt wurde. Es ist eine Maßeinheit für den operativen Erfolg des Unternehmens.

Innerhalb des Geschäftsjahres sollte für die Zahlung der Gewinnsteuer eine entsprechende Menge Kapital zurückgestellt werden. Durch Erhöhung der Kosten verringert sich der Gewinn und somit auch die dafür fälligen Steuern.

Für eine GmbH kann man grob 30% Steuern veranschlagen und diese vorraussichliche Steuerschuld wird so zu einer weiteren KPI.

Umsatzrentabilität

Die Umsatzrentabilität, ist eine Finanzkennzahl, die angibt, wie viel Prozent des Umsatzes als Gewinn nach Abzug von Kosten und Aufwendungen verbleibt. Sie wird berechnet, indem der Bruttogewinn (Umsatz minus die direkten Kosten) durch den Umsatz geteilt und als Prozentsatz ausgedrückt wird.

Die Formel zur Berechnung der Umsatzrentabilität lautet:

Umsatzrentabilität = (Bruttogewinn / Umsatz) x 100

60000 Euro
630000 Euro

Eine hohe Umsatzrentabilität bedeutet, dass ein Unternehmen einen hohen Prozentsatz seines Umsatzes als Gewinn erzielt, was zu einer starken Finanzlage führen kann. Eine niedrige Umsatzrentabilität kann jedoch darauf hinweisen, dass ein Unternehmen leicht Schwierigkeiten bekommen kann, seine Kosten zu decken und Gewinne zu erzielen. In diesem Fall sollte das Geschäftsmodell einer genaueren Prüfung unterzogen werden. Mittelständische Unternehmen in Deutschland haben üblicherweise eine durchschnittliche Umsatzrentabilität von ca. 7%.

Details
  • Wissensintensive Dienstleistungen: 12,2 Prozent
  • verarbeitendes Gewerbe: 4,9 Prozent
  • Bau: 9,4 Prozent
  • sonstige Dienstleistungen: 4,7 Prozent

Die Umsatzrentabilität mit anderen zu vergleichen ist nur bedingt sinnvoll. Diese KPI im Laufe der Zeit zu verfolgen, bringt zusätzliche Meßpunkte, um getätigte Investitionen und andere unternehmerischen Entscheidungen zu beurteilen.

Zusammenfassung

Folgende KPI bilden die Basis und sollten monatlich betrachtet werden:

  • Mindestkapitalbetrag
  • Umsatzrentabilität
  • vorraussichliche Steuerschuld

Unternehmensstrategie und -Ziele

Budgetplanung

Finanzprognose

Finanzkennzahlenanalyse

Cashflow-Management

Finanzierungsstrategien

Unit Economics

Steuerplanung

Risikomanagement

Fazit und Handlungsempfehlungen