Hyperwachstum
Damit der Traum vom schnellen Wachstum nicht zum Albtraum wird, sind viele Änderungen der gewohnten Arbeitsweisen und Prozesse notwendig. Iteratives Lernen und stückweises Anpassen reicht in massiven Wachstumsphasen nicht mehr aus. Die notwendige, schlagartige Veränderung von gewohnten Strukturen muss auf technologischer, prozessual und vor allem menschlicher Ebene unterstützt und begleitet werden.
Personalbedarf
Mehr Wachstum impliziert einen veränderten Personalbedarf. Es fällt plötzlich deutlich mehr Arbeit an, neue Mitarbeiter verändern die etablierte Kultur und die Komplexität der internen Kommunikation steigt rapide an. Die bestehende Mitarbeiter sind im Normalfall maximal ausgelastet und haben Mühe, mit den Veränderungen Schritt zu halten. Während einige Teams buchstäblich zusammengeschweißt werden, zerfallen andere Teams und bauen Strukturen auf, die das Unternehmenswachstum bremsen oder unmöglich machen.
Es ist notwendig, sich über das zusätzlich benötigte Expertenwissen Klarheit zu verschaffen - zusammen mit den derzeitigen Mitarbeitern. Auf dieser Klarheit werden die neuen Stellen definiert und eröffnen den Raum für persönliche Weiterentwicklung. Vorhandenes Know-How sollte in dieser Phase keinesfalls verloren gehen.
Prozesse verschlanken, Kommunikationspfade optimieren
Warum brauche ich plötzlich für alles ein Formular? Wieso kann ich nicht wie früher einfach selber entscheiden? Alles dauert plötzlich ewig und am Ende stimmt das Ergebnis nicht. Niemand ist hier für irgendwas Konkretes zuständig, aber jeder hat irgendwie eine Meinung zu Allem. Diese Schmerzen entstehen quasi automatisch.
Das Ziel von Prozessen ist eine klare, strukturierte Kommunikation, die es ermöglicht, sicher und schnell Entscheidungen zu treffen.
Gründer:in wird zum Engpass
Ein Unternehmen bis zu diesem Punkt zu entwicklen, ist eine großartige Leistung. Es erfordert Kraft, Disziplin und ein enorm weites Fachwissen. Es entsteht immer auch eine Abhängigkeit zu der Entscheidungskompetenz einer Person.
In der bevorstehenden Phase muss die Transition von einer Flurfunk & Excel Welt in einen neuen Management Stil gelingen. Klare Verantwortlichkeiten, Entscheidungsfreiräume und Verbindlichkeitsanforderungen bilden die Grundlage für gemeinsames Vertrauen.
OKR & Co.
Wenn man nicht mehr jeden Tag mit jedem Mitarbeiter persönlich spricht, wird die gezielte Kommunikation der Strategie umso wichtiger. Das OKR Framework bietet eine Abstraktion von Geschäftszielen zu konkreten Maßnahmen. Der Hauptfokus liegt hierbei in der kontinuierlichen Kommunikation und Kalibrierung der Strategie und der vorgenommenen Maßnahmen. Hierbei ist es vollkommen unerheblich, ob die einzelnen Teams Scrum, Kanban oder herkömmliches Projektmanagement nutzen, um ihre Arbeit zu koordinieren.
Vertrauen durch Validierung
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Dieses Mantra ist wahr, wird aber in der neuen Skalierungsphase so nicht funktionieren. Statt aktiver Kontrolle wird eine Kultur entwickelt, bei der vertrauensvolle Entscheidungen getroffen und gleichzeitig Möglichkeiten zur Überprüfung im Prozess eingebettet werden.
Wie starten wir
In einem Gespräch entwickeln wir ein gemeinsames Verständnis von der aktuellen Situation und den gesteckten Zielen. Basierend darauf entwicklen wir einen individuellen Ansatz, um das Wachstum in sicheres Fahrwasser zu leiten.